Die Farbräume RGB und CMYK - und was sind eigentlich Sonderfarben?
Der CMYK-Farbraum.
C= Cyan
M= Magenta
Y= Yellow
K= Key (Schlüsselplatte - Schwarz)
Cyan, Magenta, Yellow - subtraktive Primärfarben - und Schwarz sind zur Reproduktion von Farbbildern erforderlich.
Je mehr Farbe übereinander gedruckt wird, desto dunkler wird das Endergebnis.
Ausgangsfarbe: weiß (abhänig vom Bedruckstoff)
Endfarbe: schwarz
Im CMYK-Farbraum wird nach der ISO-Skala (Euroskala) gedruckt, die die Eigenschaften der Farbe definiert und die Farbwirkung auf dem jeweiligen Bedruckstoff beschreibt.
Das Standardfarbmodell im Vierfarbdruck ist das ICC-Farbmodell. Dieses Farbmodell beschreibt den Farbraum eines Farbeingabe- oder Farbwiedergabegerätes. Ziel hierbei ist es, dass die Farben des Druckergebnisses und der Druckdatei möglichst gleich sind.
Tintenstrahldrucker und Tintendrucker arbeiten ebenfalls mit CMYK. Hierbei verwendet man oft noch die Farben: Light Magenta, Light Cyan und Grau.
Im Digitaldruck ist der Druck von Sonderfarben nur sehr eingeschränkt möglich. Bei SalierDruck werden Sonderfarben automatisch in den CMYK Farbraum umgewandelt.
Im Offsetdruck werden Sonderfarben hingegen sehr oft verwendet.
Ein Farbfächer ist wie ein Katalog:
Es sind alle vorhandenen Farben eines speziellen Farbsystems mit den entsprechenden Codes verfügbar, so dass man ganz einfach die passende Farbe auswählen kann.
Farbfächer gibt es für die Sonderfarben, z.B den abgebildeten RAL-Farbfächer.
Aber Achtung! Ändert sich der Bedruckstoff, kann der auf dem Farbfächer aufgedruckte Farbton schon wieder abweichen!
Im Large Format Printing (LFP) Digitaldruck kann 4/0 farbig gedruckt werden.
Die Zahlen vor und nach dem Schrägstrich zeigen die Anzahl der druckbaren Farben auf der Vorder- bzw. Rückseite des Druckmediums an, wobei die 4 auf die CMYK-Farben der ISO-Skala verweist.
Ein 4/0-farbiger Druck bedeutet also, dass nur die erste Seite mit den Farben der ISO-Skala bedruckt wird.
Der RGB-Farbraum.
R= Rot
G= Grün
B= Blau
Rot, Grün und Blau sind die additiven Primärfarben, die den Grundfarben des Lichts entsprechen.
Ausgangsfarbe: schwarz
Endfarbe: weiß
Der RGB-Farbraum wird für die Farbdarstellung auf Fernsehbildschirmen oder Computermonitoren verwendet.
Für den Druck muss der RGB Farbraum vorab in den CMYK Farbraum konvertiert werden.
ALSO: Am Besten legt ihr eure Dateien gleich im CMYK Farbraum an, da ihr so eine Farbtreue erhalten könnt. So seht ihr die Farben (bei einem kalibrierten Computer) wie sie am Ende aus dem Drucker herauskommen. Das Thema Colormanagement findet ihr unter unseren weiteren Beiträgen.
Beispiele:
- CIE-XYZ-Farbraum
- CIE-RGB-Farbraum
- NTSC-RGB
- AdobeRGB
- eciRGB
Sonderfarben.
Obwohl es eine hohe Bandbreite an Farben gibt, ist es oft sinnvoll Sonderfarben zu verwenden.
Sonderfarben sind speziell angemischte Druckfarben, die kräftiger und lebendiger wirken. Meist haben sie auch eine besondere Leuchtkraft. Darüber hinaus können Farben besondere Effekte vorweisen, wie zum Beispiel Glanzeffekte oder Metalleffekte.
Beispiele:
- HKS
- Pantone
- RAL
- Hexachrome
Farbe im Druck.
1/0-farbig - Einseitiger Druck mit einer Farbe
1/1-farbig - Beidseitiger Druck mit einer Farbe
4/0-farbig - Einseitiger Druck in den 4 Farben der ISO-Skala (Cyan, Yellow, Magenta und Schwarz)
4/1-farbig - Beidseitiger Druck - die Vorderseite wird in den 4 Farben der ISO-Skala (Cyan, Yellow, Magenta und Schwarz) und die Rückseite mit einer Farbe bedruckt.
4/4-farbig - Beidseitiger Druck in den 4 Farben der ISO-Skala (Cyan, Yellow, Magenta und Schwarz)
+ L - Die Druckdatei wird zusätzlich mit Lack bedruckt.
Probleme bei der Farbtreue.
Je nach Sorte und Format des verwendeten Druckmediums können Druckqualität und Druckfarben durch den Drucker variieren.
Wie man Farben wahrnimmt hängt vom Umgebungslicht und der Lichtfarbe ab.
Farben können auf unterschiedlichen Bildschirmen unterschiedlich angezeigt werden.
Jede Person sieht Farben anders - genetische Unterschiede beim Farbsehen. Beispiel (s.Bild rechts):
Ein Mensch mit einer rot-grün Farbschwäche kann die Zahl 7 in dem linken Kreis nicht sehen.
Er sieht es wie in dem rechten Kreis.